Schmiedezentrum Ybbsitz

Mit Beginn der Dorf- und Stadterneuerung in NÖ bildete sich eine Aktionsgruppe unter der Federführung von Gemeinderat Josef Hofmarcher und dem Verein „ARGE Ybbsitz gestalten“, heute unter „Verein Schmiedezentrum Ybbsitz“ bekannt, der 1986 gründet wurde.

Durch die Herausgabe der Broschüre „Schleifen und Hämmer am Bach“ und die Verankerung von Maßnahmen im Dorferneuerungsplan, wurde das Anliegen zur Erhaltung der einzigartigen Arbeitswelt entlang des Prollingbaches in Ybbsitz weiter vertieft, von den Gemeindevertretern aufgegriffen und über den Ort hinaus, auch in den Nachbargemeinden, thematisiert.

Der erste Schmiedekurs fand 1990 auf Betreiben des Kulturausschusses der Marktgemeinde Ybbsitz unter Obmann HR Mag. Günther Grimm statt und wurde geleitet von Edmund u. Rudolf Fahrngruber. Die Organisation erfolgte über die VHS Waidhofen/Ybbs.

Mit dem Eisenstraßen Leader-Projekt „sei gscheit“ wurden gemeinsam verschiedene Möglichkeiten zur Weitergabe von Schmiedefertigkeiten in Ybbsitz ausgelotet, das Angebot verfeinert und in der Folge der Begriff Metallkurszentrum Ybbsitz geboren.

Die Revitalisierung des Fahrngruber Hammers ist in Zusammenarbeit von Marktgemeinde Ybbsitz, Verein ARGE Ybbsitz gestalten u. NÖ Eisenstraße entstanden.

Das Hammerwerk wurde von der Gemeinde langfristig gepachtete und nach zweijähriger, intensiver Arbeit wieder eröffnet.

Der als Museum geführten Werkstatt ist ein Magazin mit einer wertvollen Hackensammlung angeschlossen. Gleichzeitig mit der Hackenschmiede wurde der zum Hammerwerks-Ensemble gehörende ehemalige Kohlbarren generalsaniert und darin ein permanent zugängliches Köhlereimuseum geschaffen.

In der 1986 still gelegten Kunstschmiede finden heute Schmiedevorführungen und Schmiedekurse statt.

Das von interessierten Vereinsmitgliedern, dem Verein NÖ Eisenstraße und der Marktgemeinde Ybbsitz ins Leben gerufene Projekt hatte das Ziel, Kontakte zu Schmieden und Schmiederegionen zu verknüpfen. Es wurden in der Folge Schmiedetreffen in Tschechien, Deutschland, Italien und Österreich besucht, nach Ybbsitz eingeladen und und der Ort europaweit bekannt gemacht.

Das von interessierten Vereinsmitgliedern, dem Verein NÖ Eisenstraße und der Marktgemeinde Ybbsitz ins Leben gerufene Projekt hatte das Ziel, Kontakte zu Schmieden und Schmiederegionen zu verknüpfen. Es wurden in der Folge Schmiedetreffen in Tschechien, Deutschland, Italien und Österreich besucht, nach Ybbsitz eingeladen und der Ort europaweit bekannt gemacht.

Der Vereinsname wird von „ARGE Ybbsitz gestalten“ auf „Verein Schmiedezentrum Ybbsitz“ geändert.

Ebenso werden die Statuten und die Aufgabengebiete des Dorferneuerungsvereines abgeändert und ergänzt. Diese Änderung erfolgt, um besser die Ziele des neuen Leitbildes „Schmiedezentrum“, wie Kultur, Tourismus und Ortsentwicklung, verfolgen zu können.

Eine gute Basis, das Projekt Schmiedezentrum von Gemeinde und Verein erfolgreich weiterzuentwickeln und umzusetzen.

Nachdem Ybbsitz 2005 Sieger NÖ Stadt- und Dorferneuerung für gesamtheitliche Gemeindeentwicklung mit dem zentralen Thema „Schmiedezentrum“ ausgezeichnet wurde, erfolgte 2007 die Nominierung und Vertretung von Niederösterreich beim Europäischen Stadt- und Dorferneuerungspreis mit dem Projekt „Gesamtheitliche Gemeindeentwicklung Schmiedezentrum Ybbsitz“.

Eine besondere Auszeichnung und Verdeutlichung des Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde war es, dass „Schmieden in Ybbsitz“ mit der Entscheidung des Fachbeirates der österreichischen UNESCO-Kommission vom 29. September in das Nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Bemühungen um die Sicherung, Weitergabe und Weiterentwicklung des Wissens sowie eine besondere Handwerkstechnik zeichnet Ybbsitz aus.

Die Entwicklungsstrategie der Eisenstraße NÖ machte es möglich, dass aus Mitteln des Leader-Förderprogrammes der Europäischen Union, durch den Verein Schmiedezentrum helle und kreative Köpfe aus dem Bereich der Metallgestaltung in Ybbsitz zusammengeführt werden, um 2016, 2017 und 2018, in drei aufeinander folgenden Symposien mit dem Titel „IronCamp“ Potenziale des Schmiedehandwerks auf Europ. Ebene auszuloten.